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Freitag, 21. Januar 2005
Für mehr Diskriminierung
Diskriminierung ist eine wertvolle, fortgeschrittene Fähigkeit. Manchmal wird der Anspruch auf das Recht, diskriminiert zu werden, etwas überstrapaziert - und manchmal kommen die Protagonisten in ihren Forderungen ein wenig durcheinander, wenn sie gleichzeitig fordern, nicht diskriminiert zu werden (eben so, wie es gerade passt, ohne Überlegung) - aber das zeigt nur, dass die Fähigkeit zu diskriminieren viel Erfahrung und Überlegung erfordert sowie fortgeschrittene soziale Bedingungen, die sensibel genug für die beiden Notwendigkeiten, sowohl zu diskriminieren als auch nicht zu diskriminieren, sind.
Die Aufgabe der Zukunft wird es jedenfalls sein, mehr und besser und gleichzeitig gerechter zu diskriminieren und dabei in Rechnung zu stellen, dass Gerechtigkeit oft Gleichbehandlung trotz Diskriminierung verlangt. Da dies kein Schlagzeilengedanke ist, sondern ein Sachverhalt, der Abwägung erfordert, also unbeqeum ist, könnte es schlecht um diese Aufgabe bestellt sein. Es wird vermutlich lediglich dabei bleiben, dass die einen weniger, die anderen mehr Diskriminierung fordern - vielleicht je nach Wetter oder Wochentag.

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noch
bestimmt die gleichgültigkeit das verhältnis diverser gruppen zueinander. und man hat den eindruck, als gäbe es hauptsächlich selbstdiskriminierung: man versteht sich als mitglied einer verachteten gruppe. den anderen ist das egal. diskriminierung und kritik daran in einer person vereinigt! mal kucken, wie sich das wieder auflöst, wenn die zeiten härter werden.

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eben, die sensibilität für das problem als solches ist gar nicht vorhanden. nur die für die eigenen forderungen.

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