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Freitag, 4. November 2005
Zahnbürste 2.0
Ich habe jetzt eine superduper elektrische Zahnbürste. Ein Mördergerät. Das Beste vom Besten. Hat mir mein Zahnarzt befohlen. Nach langen Erziehungsversuchen seinerseits. Mein Problem ist, dass ich die Zähne ganz hinten oben beim Putzen nur schwer erreiche. Zu eng da alles. Und ich zu nachlässig. So dass die Zähne hinten nicht viel mehr als ein husch-kusch-habt-ihr-die-Zahnbürste-gesehen? erleben. Dazu kommt, dass ich beim Putzen gerne hektisch durch die Gegend renne. Oder schon wieder tausend Ideen habe, wie ich mich von den Aufgaben, die ich endlich dringend erledigen muss, nichtsbringend und nutzlos ablenken kann. Ergebnis: Zahnpflege hinten oben mangelhaft. Ursache: Nachlässigkeit, Faulheit, Sprunghaftigkeit des Inhabers. Vor einiger Zeit dann der freundliche Hinweis des Zahnarsches, wie man denn praktischerweise die Zahnbürste in dieser Problemregion bewegt. Beim nächsten Besuch seine Einsicht, diesen Hinweis wiederholen zu müssen. Allerdings machte er erst gar nicht den Versuch, mir diesen Ratschlag ein drittes Mal zu erteilen, sondern sprach bei dieser Gelegenheit davon, dass eine elektrische Zahnbürste den unschätzbaren Vorteil hätte, dass sie uns Gestressten viel Arbeit abnähme und in schwierigen Lagen äußerst hilfreich sein könne. Vorgestern nun war es Essig mit behutsamen Nachfragen und wohlmeinenden Ratschlägen seinerseits. Er kam ziemlich direkt zur Sache etwa in der Art, dass es wohl unvermeidlich sei, auf ein solches Gerät zu setzen, wenn man denn nicht selbst imstande ist, die notwendigen zahnpflegerischen Maßnahmen in einem zugegeben nicht ganz einfachen Bereich zu ergreifen, andernfalls müsse man damit rechnen ... und an dieser Stelle hatte ich ja schlagartig und beschämt mein Versagen und meine Unfähigkeit eingesehen, malte mir bereits drastische chirurgische Zwangsmaßnahmen aus und war fest entschlossen, ins nächstbeste Geschäft zu laufen und mir so einen Zahnvibrator zuzulegen. Zufällig hätte er eine kleine Anzahl des allerneuesten und besten Gerätes da zu einem "echten Vorteilspreis". Mir war es egal, die Bereitschaft, Gutes zu tun, so groß, dass ich gleich sagte: "Her damit" - brauchte ich mich nicht mehr um die Auswahl zu kümmern! Und ein Blick ins Internetz bestätigte seine Worte - sein Preis war um einiges besser als der des billigsten Online-Händlers. Mein Zahnarsch ist eben noch ein echter Arsch.
Nun steht das Gerät seit heute morgen in meinem Badezimmer und lädt, die Akkuladelampe blinkt blau, was definitiv für das Gerät spricht, allerdings könnte sie allmählich mal aufhören zu blinken. Ungeduldig erwarte ich das blaue Dauerleuchten einer betriebsbereiten Superduperelektrozahnbürste. Es ist ein bisschen wie vorm ersten Sex - ich habe nicht die geringste Ahnung, wie das gehen soll: sich mit einem Elektrogerät im Mund auf den Zähnen herumzufahren. Wenn die Lampe dann auch noch blau leuchtet, werde ich mir jedenfalls - im Gegensatz zum Sex - gebannt dabei im Spiegel zuschauen.

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hahaha, das gerät habe ich seit 2 jahren, oben hinten die beisser aber nicht mehr ;o)

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Von diesen Superduperelektrobürsten bekomme ich immer Nasen- und Gaumenkitzeln. Niks für mich. Aber ich bin ja auch altmodisch.

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kann ihre werte leserschar evt. gar mit fotos rechnen?!
so von rechts hinten oben über die schulter in den badezimmerspiegelschrank? bitte, bitte!!!
:-)

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bin derzeit völlig überfordert mit der handhabung :-)

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