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Mittwoch, 16. November 2005
Mahlzeit
Giftige Weintrauben

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Ankomme Sa., 13.14 Uhr, Hauptbahnhof
Hatte gerade eine Begegnung der besonderen Art beim Zugkartenkaufen im Hauptbahnhof. In der Verkaufsstelle war der rechte Bereich mit Personenführungsbändern, in denen brav eine kleine Schlange stand. Links waren noch mal vier oder fünf Schalter, ohne Personenführung, ohne Schlange. Ich konnte sonst keinen Unterschied ausmachen und rätselte scherzend mit einer alten Dame über dieses Bahngeheimnis, als ich von einem Bahnservicemenschen angesprochen wurde. Dieser Mensch erwies sich als außerordentlich freundlich, hilfsbereit und kompetent - und ebenso geheimnisvoll. Ich frug, was denn der Unterschied dieser Schalter sei und wo man sich anstellen müsse. Als Antwort wies er mich an einen Automaten und tippte flink auf dem Display herum, während er mich ausfragte, wohin ich denn wie wolle. Da ich mich mit dem aberwitzigen Ticketsystem der Bahn nicht (mehr!) auskenne, sagte ich zunächst, ein wenig verdutzt, ich würde natürlich gerne günstig fahren und zack-zack-klick-klick hatte der Automat eine Fahrt für mich zusammengestellt. Allerdings will ich erst Samstag fahren, weshalb wir mysteriöserweise den Automaten wechseln mussten. "Dieser gibt nur bis zum 17. aus." Der Mann sprach in Rätseln. Ich überlegte natürlich die ganze Zeit, was der hier macht, dass er vermutlich eine dieser Maßnahmen sei, um die Bahnkunden zur Automatennutzung zu motivieren. Aber er sprang zwischendurch zu einem alten Herrn, zeigte ihm den richtigen Schalter und machte noch so allerlei andere Sperenzchen, die aber immer nur eine Sekunde dauerten, so dass ich gar nicht warten musste. Sehr merkwürdig. Außerdem kannte er sämtliche Fahrpläne auf der Innenseite der Krümmung des Spiralarms unserer Galaxie. Wenn ich so fahren würde, könnte ich das mit xy kombinieren, wenn aber anders, wäre so und so vorteilhaft und - klick - "das sind jetzt mal diese vier Möglichkeiten" usw. usf.
Zwar habe ich keine Angst vor Bahnautomaten, war aber neugierig, was diese männliche Servicefee im Bahnlook mir zeigen würde. Er bediente das Gerät jedoch derart schnell, dass ich nicht nachvollziehen konnte, was er tat - und schwupps waren wir schon bei der letzten Frage, ob Sparpreis 50, 25 oder normal, wobei, wie er sagte, der 25er das Gleiche ist wie der 50er, nur 3 Euro teurer. Und wieder beschlich mich das Gefühl, hier irgendwie Teilnehmer eines Experiments der Bahn zu sein. Als der Automat schließlich die Karten druckte, sagte die bärtige Servicefee mit dem rätselhaften Verhalten, er würde mir eben Werbung holen, ich dachte "Aha!" und er kam mit einem gewöhnlichen Umschlag für die Tickets wieder und sagte die sehr merkwürdig klingenden Worte: "Das ist wohl sehr günstig dafür." Entweder er oder ich, einer von uns war surreal andersartig.
Jetzt habe ich günstige Tickets mit Zugbindung, bin optimal beauskunftet und nehme an, dass dies eine Intervention des Schicksals war, die Sache am Samstag von Anfang an auf eine gute Bahn zu bringen. Warum die rechte Schalterseite eine Personenführung hat, in der die Leute Schlange stehen, während links alles frei ist (an den Schaltertafeln stehen die gleichen Funktionen), weiß ich immer noch nicht.

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Scheiße, doo!
Haha, Schröder eventuell als Helmut Schmidts Nachfolger bei der Zeit. Das ist wie Kohl bei den Bachmanntagen. "AutoBild" hätt ich jetzt eher gedacht.

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Wunschradio
Pandora

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