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Sonntag, 28. November 2004
Odyssee
Es ist unglaublich, dieses Monstergebilde, 1 Milliarde soll das sein, steht da rum, blitzblank und neu, und niemand ist da.



Ein Raumschiff, das im Hafen, dem Sorgenkind, gelandet ist, um Gutes zu tun - schön wär's. Eine Goldgrube sollte es sein.



Jetzt läuft nur noch das Kino. Mit ca. 10 Sälen. Wir waren in unserem allein. In den ganz großen Sälen verloren sich eine Handvoll Leute. Surreal.



Der verschlafene Planet. Eisnebel am Himmel haben die Potenziale seiner Bewohner eingefroren. Apathisch verrichten sie nur die Notwendigkeiten. Von ihrer Bestimmung ahnen die meisten nichts mehr. Das Raumschiff ist gekommen sie in neue Welten zu retten.



Aber niemand findet sich ein. Der Frachter wird - ferngesteuert - ohne eine Seele an Bord seinen Heimweg antreten.

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schon eine krasse geschichte. hab das nur am rande mitbekommen - wurden da schon leute zur verantwortung gezogen? das einzig gute ist wohl, dass das ende so schnell kam. anderenorts hätte man vielleicht jahrelang vor sich hin gewurschtelt und verluste gemacht.

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es ist tatsächlich deprimierend. in einem stadtteil, der durch den niedergang des hafens und die pleiten der großen werften schwer gebeutelt ist. ich habs den ganzen tag heute nicht mehr aus dem kopf gekriegt: dieses überdimensionierte spielzeug ist jetzt ein mahnmal der betonierten frustration.
wir kritischen köpfe haben das natürlich "von anfang gesagt" - kunststück! fantastisch geplant, und mit dilletantischem management eröffnet. aber was soll's. jetzt liegt es da, das riesen ei vom andern stern, und man würde sich wünschen, man könnte ihm leben einhauchen.

edit: ich bin auch nicht top-informiert. ich lese gerade, der investor, die dresdner bank, will das teil loswerden, und in einem zweiten anlauf mit dem betreiber des erfolgreichen "Universums" und unternehmern soll es jetzt klappen. da bin ich ja mal gespannt. wahrscheinlich kaufen land und bund dem investor die verpflichtungen für einen euro ab, oder so eine räuberpistole.

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