Gut, das Dudelradio ist schon unerträglich, genauso wie die Tatsache, dass sich die große Mehrheit das klaglos antut und nicht einmal entblödet, sich am Telefon mit der Kennung von irgendwelchen Radiostationen zu melden, um ein paar Euro zu gewinnen. Bitter wird es, wenn man mehr oder weniger genötigt ist, in einer Disco auszuharren, wo genau diese Mehrheit zu eben jener Dudelmusik verzückt tanzt. Das geht los mit Judith Kleines-Mädchen-Inferno ("Ich sehö, dass du denkst, ich denkö, dass du fühlst, ich fühlö, dass du willst") und macht auch vor 15-jährigen Grundschülern, die "zusamm" durch den Monsun laufen, nicht Halt - schwaches Stimmchen, bitterblöder Text, ganz blass. Da ist man durch die Blogs so vorbelastet mit (berechtigter) Häme über diese Musik und ihre Nebenerscheinungen, um dann festzustellen, hallo, alles bereits hier, du bist mittendrin, anschnallen, und ab geht die Party.

A propos Umweltverschmutzung: Hier eine Karte mit Europe's Dirty 30, den schmutzigsten Kraftwerken Europas. Bisschen komische Verteilung, aber das da im Zentrum sind fast alles deutsche Kraftwerke. [via]

ähm, so sehr ich ihre dudelmusikkritik nachvollziehen kann - wsh mit den tokiokindern in einen topp zu schmeißen, ist vlleicht doch etwas übertrieben. während letztere ein reines fabrikprodukt sind, für das die geldgeilen macher bestraft gehören, hat gerade die helden-judith musikalisch schon ein bißchen was geleistet. die neue platte find ich inhaltlich auch recht schwach, ebenso "nur ein wort". die tanzbarkeit lässt sich aber nicht abstreiten und das zählt nunmal auf ner party mit paar umdrehungen im kopf .