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Montag, 25. Oktober 2004
Lurchis Utopia

Von René Granachers Lurchi-Seite

Erst jetzt im Rahmen dieses aufwallenden Lurchi-Gemöhres hier wird mir klar, wie gut diese Figuren eigentlich sind, in der Gestaltung, auch in der Zusammensetzung der Combo. Wenn ich mir das Bild anschaue, flirren leider nur bruchstückhaft längst versunkene Bilder aus Kindergärten und Kinderzimmern auf, wo Bilder, Kleiderhaken oder Malheftchen Lurchi und seine Freunde zeigten. Lurchis Welt muss so etwas wie das kindliche himmlische Jerusalem sein - alles nett, viele Freunde zum Spielen, kleine Abenteuer ...
Aber ich muss aufhören, das Protokoll vom Elternabend im Kindergarten ist seit drei Wochen überfällig.

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Achtung! Die Zukunft der Welt:
Dass die "Beschleunigung der Kommunikationssysteme" vor allem Chancen für Europa bringe, und zwar hochoffiziell "nach Experteneinschätzung", das mag ja noch angehen. Dass ausgerechnet der notorische "Zukunftsforscher Jeremy Rifkin" für den Bericht über die Münchener Medientage (Heise) ausgiebig wiedergegeben wird, mag mit diesen Medientagen zusammenhängen. Wenn dann aber nach der vielsagenden Feststellung, dass die Europäische Union "ein erstes Experiment" für die "neuen globalisierten Arbeitsweisen" sei, eine exemplarische Ideologiestereotype wie "Der amerikanische Traum des individuellen Erfolgs bricht auseinander" kommt, dann möchte man auf der Stelle weich in der Birne werden, denn das folgt einfach nicht aus dem Vorhergehenden. Man könnte ebensogut das Gegenteil annehmen - ich geb da keine Aktien für aus.
Was im Zusammenhang mit digitalen Zukunftsaussichten und deren soziokulturellen Folgen so zusammenorakelt wird, und zwar gerne auch bei Heise, ist ebenso gerne unter aller Kanone, ein Gemisch aus Kneipensoziologie und Wohnzimmerphilosophie, und leider nicht mal als Satire gekennzeichnet.

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