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Montag, 25. Oktober 2004
Achtung! Die Zukunft der Welt:
Dass die "Beschleunigung der Kommunikationssysteme" vor allem Chancen für Europa bringe, und zwar hochoffiziell "nach Experteneinschätzung", das mag ja noch angehen. Dass ausgerechnet der notorische "Zukunftsforscher Jeremy Rifkin" für den Bericht über die Münchener Medientage (Heise) ausgiebig wiedergegeben wird, mag mit diesen Medientagen zusammenhängen. Wenn dann aber nach der vielsagenden Feststellung, dass die Europäische Union "ein erstes Experiment" für die "neuen globalisierten Arbeitsweisen" sei, eine exemplarische Ideologiestereotype wie "Der amerikanische Traum des individuellen Erfolgs bricht auseinander" kommt, dann möchte man auf der Stelle weich in der Birne werden, denn das folgt einfach nicht aus dem Vorhergehenden. Man könnte ebensogut das Gegenteil annehmen - ich geb da keine Aktien für aus.
Was im Zusammenhang mit digitalen Zukunftsaussichten und deren soziokulturellen Folgen so zusammenorakelt wird, und zwar gerne auch bei Heise, ist ebenso gerne unter aller Kanone, ein Gemisch aus Kneipensoziologie und Wohnzimmerphilosophie, und leider nicht mal als Satire gekennzeichnet.

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