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Donnerstag, 16. Dezember 2004
Sitze in einem tiefen, schwarzen Loch fest. Bin existenzialistisch gestimmt wie lange nicht mehr. Das entspricht zwar meiner Grundüberzeugung, aber es gibt Unterschiede. Die jetzige Stimmung ist hoffnungslos, tiefgrau, zäh, bedrückend. Ich verlasse im Dunkeln das Haus, komme im Dunkeln nach Hause. Dort sind mal wieder ein paar private Scherben zu verwalten. Nichts Großartiges, aber wozu das Ganze?! Die Arbeit bestimmt alles. Die Arbeit macht keinen Spaß. Weihnachten ist nicht so schlimm, im Gegenteil. Schlimm wird's, wenn der Trubel vorbei ist. Am schlimmsten wird Sylvester, das überflüssigste, oder besser gesagt, hohlste aller Volksfeste. Obwohl ich mit der "Szene" eigentlich durch bin, sie schon seit Jahren ihre Glaubwürdigkeit für mich verloren hat, fühle ich mich derzeit an ihren Orten, wenn Gelegenheit zur Anonymität in der Masse ohne Zwang zu bestimmten Handlungen oder Bekenntnissen besteht, am wohlsten. Aber diese Gelegenheiten sind selten. Sehr selten sind die Gelegenheiten, in denen ich mich wohl fühle. Hauptsächlich arbeite ich - ohne jede Befriedigung. Es ist sehr grau alles (ich mag graue Tage) und sehr leer und ziellos.

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hm.
das hört sich nicht sehr ermutigend an, eher nach der zeit, zu neuen ufern aufzubrechen.

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das stimmt - neue Ufer! Vielleicht liegt es auch daran - am Mangel an Gelegenheiten dazu.

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man kann lernen sein loch zu mögen.

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Ich begrüße Sie im Club. Die graue Leere und das leere Grauen, Scherben und Trümmer. Die "Szene" meide ich bis auf einzelne Ausnahmen vollkommen, sonst wird mir völlig trübe.

Probieren Sie doch mal, ob das heimliche Lache im Keller noch funktioniert. So kann man schon mal dem ein oder anderen Übel ein Schnippchen schlagen.

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Ich wohne bereits im Keller (naja, nicht ganz, aber nicht ganz unähnlich). Das will ich im Frühjahr unbedingt ändern. Theoretisch. Momentan will ich gar nix.

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kenne ich auch diesen Film.

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