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Mittwoch, 4. August 2004
München lässt Linux-Umstellung wegen Patentrisiken ruhen
Man hat es ja heute schon öfter gelesen, und ich pack mich schon den ganzen Morgen immer wieder mal an den Kopf: Wegen noch nicht absehbarer Risiken durch weitreichende Ansprüche aus Softwarepatenten stoppt München die Linuxeinführung in der Verwaltung. "Mitverantwortlich ist die deutsche Bundesregierung, die in der EU für die umstrittenen Softwarepatente und damit gegen Open-Source-Software und den Mittelstand eintritt."

Was da für eine gequirlte Scheiße auf uns zukommt! Und wenn man mal von den zu erwartenden beträchtlichen Behinderungen und Kosten durch Softwarepatente absieht - auf die dauernden Nachrichten wegen Patentrechtsstreitigkeiten, Klagen, Urteilen und Revisionen habe ich jetzt schon keinen Bock!

"Liebe Frau Zypries c/o Bundesjustizministerium, das haben Sie mit Ihrer Unterstützung von Softwarepatenten also prima hingekriegt. Sagen Sie uns auch gelegentlich, warum Sie ... das eigentlich tun?" fragt sich da begreiflicherweise die Große Orange.

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bravo, liebes teil
kaum gehen sie um halb eins mit ihrer meldung online, verschickt mein oberbürgermeister dreissig minuten später mit elektropost die erste stellungnahme. das macht er selten & nur, wenns nicht anders geht!
München hält an Linux fest
(4.8.2004) Die Landeshauptstadt München hält selbstverständlich, wie vom Stadtrat beschlossen, am Linux-Projekt fest und die strategische Entscheidung zu Gunsten eines Open-Source-Projektes aufrecht. Dies stellt Oberbürgermeister Christian Ude klar aus Anlass einer dpa-Meldung, wonach München das Linux-Projekt auf Eis lege, während Wien einsteige.

“Erst gestern hat die Stadt München mit ihren EDV-Spezialisten den Stadtverwaltungen von Augsburg und Nürnberg die strategischen Vorzüge des Linux-Konzeptes dargelegt und erfreut zur Kenntnis genommen, dass auch in diesen Städten, ebenso wie in Wien, Interesse an der Münchner Open-Source-Lösung besteht.” Richtig sei lediglich, dass die Ausschreibung des Basis-Clients vorläufig zurückgestellt wurde, weil zunächst rechtliche und finanzielle Risiken aufgrund eines Entwurfs für den EU-Wettbewerbsrat geprüft werden müssen, der vorsieht, dass künftig Computer-Software in sehr großem Umfang patentiert werden kann.

Nach Ansicht des Oberbürgermeisters kommt es jetzt vor allem darauf an, dass sämtliche europäischen Kommunen und Unternehmen, die an Open-Source elementar interessiert sind, auf die Gremien der EU und die nationalen Regierungen einwirken, mit dem Ziel, die vorgesehene Regelung nicht europäisches Recht werden zu lassen. Dabei befinde man sich in vollem Einklang mit einem Beschluss des Europäischen Parlaments, “der wieder einmal von kleinen europäischen Gremien im Interesse großer Konzerne ins Gegenteil verkehrt werden soll”.
jetzt hätte ich doch die bitte, dass sie ihn demnächst mal an mich erinnern. er weiss dann schon worums geht.

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wie auch immer
erstaunlich aber, dass dieses Projekt immer wieder mal von sich hören lässt.
Wenn irgendwo ein Novell-Netzwerk durch ein Windows-netzwerk ersetzt wurde, gab es maximal die meldung, dass dies geschehen wird. Warum also taucht diese umstellung immer wieder auf?

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.com/se, herr kay, das ist doch klar. und die umstellung einer so großen verwaltung schon ne meldung wert, weil könnt ja andere nach sich ziehen. warum kam kurz vor der entscheidung der microsoft-cheffe wohl höchstpersönlich zum klinkenputzen nach münchen?

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ja ne, klar
ist das ne Meldung wert, aber zwischenzeitlich konnte man über Schwierigkeiten in der Computerwoche lesen und diese ganze Umstellung ist für meinen Geschmack zu präsent.

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ja, sowas nervt, das befürchte ich ja auch für die nachrichten über patentrechtsklagen. und dann so thriller wie (achtung fantasie!): daimler macht pleite, weilse nen ok-button in ihrem navigationssystem nicht lizenziert haben.

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mein Kommentar.

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oh, sie sammeln die meldungen? das ist sehr gut. und gut zu wissen!

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freut mich.

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Zur Meinungsvielfalt noch ein Link um Thema:

Horn's Blog.

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