Sonntag, 18. Dezember 2005
WM=Weihnachtsmarkt
leteil, 21:30h
"Wo immer man auch aus dem Zug steigt im deutschen Herbst, fällt man in einen Weihnachtsmarkt. Alle Weihnachtsmärkte sehen gleich aus, und alle riechen gleich." (Wiglaf Droste)
(A propos Buchhandelsketten: boah, ist das Angebot an Büchern dort dieses Jahr schlecht. Selbst in den vermeintlich tiefgängigeren hinteren Ecken nur Massenramsch und Dummthemen: Ostpreußen, Die letzten 100 Tage des 2. Weltkrieges, Ostpreußen, Kohlbiografie, Ostpreußen, Wunder des Islam, Ostpreußen ... Abteilung Kultur- und Technikgeschichte: Fehlanzeige. Philosophie: Benedikt der 16. und Hildegard von Bingen, vielleicht noch ein bisschen Hegel, Postmoderne und andere Triefsäcke. Oder Wunder des Islam. Computerei: natürlich der ganze Winword-in-21-Tagen-Müll, ebenso durchaus gute Programmier-, Design- und Netzwerkbibeln, aber wieder nichts Reflektierendes, Visionäres, Abrechnendes.
Weiter vorne, die "Belletristik"- und Bildbände, die Geschenktipps und Aktkalender sind keiner Erwähnung wert.
Ohne Zweifel, dieses Elend liegt auch am Publikum. Das missgelaunt auf die Geschenkverpackung für den Ken Follett oder das Nina-Ruge-Kochbuch wartet, um mit der eingetüteten Beute an die nächste Bretterbude zu ziehen, einen Glühwein mit Jägermeister oder einen Caipi zu zischen.)
(A propos Buchhandelsketten: boah, ist das Angebot an Büchern dort dieses Jahr schlecht. Selbst in den vermeintlich tiefgängigeren hinteren Ecken nur Massenramsch und Dummthemen: Ostpreußen, Die letzten 100 Tage des 2. Weltkrieges, Ostpreußen, Kohlbiografie, Ostpreußen, Wunder des Islam, Ostpreußen ... Abteilung Kultur- und Technikgeschichte: Fehlanzeige. Philosophie: Benedikt der 16. und Hildegard von Bingen, vielleicht noch ein bisschen Hegel, Postmoderne und andere Triefsäcke. Oder Wunder des Islam. Computerei: natürlich der ganze Winword-in-21-Tagen-Müll, ebenso durchaus gute Programmier-, Design- und Netzwerkbibeln, aber wieder nichts Reflektierendes, Visionäres, Abrechnendes.
Weiter vorne, die "Belletristik"- und Bildbände, die Geschenktipps und Aktkalender sind keiner Erwähnung wert.
Ohne Zweifel, dieses Elend liegt auch am Publikum. Das missgelaunt auf die Geschenkverpackung für den Ken Follett oder das Nina-Ruge-Kochbuch wartet, um mit der eingetüteten Beute an die nächste Bretterbude zu ziehen, einen Glühwein mit Jägermeister oder einen Caipi zu zischen.)
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kid37,
Montag, 19. Dezember 2005, 22:54
Ah, Ostpreußen. Das war es, was ich für Mütterchen Kid besorgen wollte. Danke. (Weihnachten kann mir von Hr. Grinch meinetwegen gestohlen werden, dieses Jahr.)
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ungefragt,
Montag, 19. Dezember 2005, 23:51
Nehmen Sie einen Walser, bevorzugt einen Robert.
"Und am Ende traf ich den Kitsch, nahm ihn mit mir nach Hause und trank eine Schokolade mit ihm."
So (oder ganz ähnlich) und ganz wunderbar geht es auf vielen, vielen Seiten bei ihm zu. Hilft auch über Weihnachten hinweg.
"Und am Ende traf ich den Kitsch, nahm ihn mit mir nach Hause und trank eine Schokolade mit ihm."
So (oder ganz ähnlich) und ganz wunderbar geht es auf vielen, vielen Seiten bei ihm zu. Hilft auch über Weihnachten hinweg.
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kid37,
Dienstag, 20. Dezember 2005, 13:55
Pöh. Ich muß mir doch nichts über Robert Walser erzählen lassen. Der ging am 25.12. in den Wald, legte sich in den Schnee und kam auf diese Weise auch für alle Zeit über Weihnachten hinweg. Meine Mutter liest so was aber nicht.
(Und meine Lieblingskellnerin meinte früher zu mir, ich erinnerte sie immer an den Erzähler aus Geschwister Tanner. Ich gehe aber nicht in den Schnee.)
(Und meine Lieblingskellnerin meinte früher zu mir, ich erinnerte sie immer an den Erzähler aus Geschwister Tanner. Ich gehe aber nicht in den Schnee.)
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ungefragt,
Dienstag, 20. Dezember 2005, 18:36
Eigentlich hatte ich auch gar keine Empfehlung für Ihre werte Frau Mutter aussprechen wollen, sondern eine für Herrn LeTeil.
Dass Ihnen zumindest dieser aus der illustren Riege der Herren und Damen Walser keineswegs fremd sein kann, war mir schon fast klar. Ich dagegen erarbeite ihn mir gerade eben erst.
Sollte mich aber einmal ein Lieblingsirgendwas mit einem Protagonisten eines Walser-Romanes vergleichen, trete ich die Flucht an. Notfalls nach vorn.
Dass Ihnen zumindest dieser aus der illustren Riege der Herren und Damen Walser keineswegs fremd sein kann, war mir schon fast klar. Ich dagegen erarbeite ihn mir gerade eben erst.
Sollte mich aber einmal ein Lieblingsirgendwas mit einem Protagonisten eines Walser-Romanes vergleichen, trete ich die Flucht an. Notfalls nach vorn.
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leteil,
Mittwoch, 21. Dezember 2005, 02:02
robert? martin? man weiß ja gar nicht mehr, was man sich ins wohnzimmer stellen soll heutzutage.
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dr.no,
Mittwoch, 21. Dezember 2005, 13:01
gestern selbst auf der suche nach einem buch in einem großen kettenbuchladen hab ich mich gefragt wer stalingrad-dvds verschenkt oder für den eigenbedarf kauft. (heute mal wieder ein gemütlicher stalingrad-abend?) scheint ja solche leute zu geben.
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