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Montag, 4. Juli 2005
Ich weiß nicht, wieso ich an Herwig denke
Die kleinen Wolken sind überall zuhause, sie gehören niemandem und können nicht vereinnahmt werden. Sie streifen über Birmingham, Bremen und Antalya. Menschliche Unterschiede kennen sie nicht, sie haben ihre eigenen (physikalischen).
Abends im Dämmer auf den Weserterassen unter den Biergartenbäumchen auf der Bank den grünen Weserdeich entlang schauen auf die Kommode zu, Heine lesen, der den Franzosen Gott und die Welt in Deutschland erklärt. Man hat gemeint, sonst könne man nicht die Welt, die Deutschen, die Natur, die "Neue Romantik" verstehen. Er hat ja recht. Heute noch. Der Aberglaube - was wäre drängender? "Denn ich glaube an den Fortschritt, ich glaube, die Menschheit ist zur Glückseligkeit bestimmt ... Schon hier auf Erden möchte ich, durch die Segnungen freier politischer und industrieller Institutionen jene Seligkeit etablieren, die, nach der Meinung der Frommen, erst am jüngsten Tage, im Himmel stattfinden soll." Das Glaubensbekenntnis mag gewagt sein. Immerhin ist er so hellsichtig, gleich im Anschluss eine Strategie für ein alternatives Szenario bereitzuhalten. Jedoch, man muss ja nicht glauben, man kann auch fordern. Vielmehr, man muss fordern!

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