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Sonntag, 11. Juli 2004
Schatzkiste Bloggerland
Hier eine sehr schöne Animation über das urbane Leben: Their circular life.

Gefunden beim interessanten Pyrolator, diesen wiederrum via shhhh.

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Hegel oder so
Humor:
Das finde ich sehr passend ... alles.

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Materialismus und Intelligenz
Il avouera, voyant cette figure immense,
Que la matière pense.

(Sieht dies riesige Gesicht er an, wird er zugestehen,
Daß Materie denken kann.)

zit.von Voltaire an Friedrich, Feb. 1737

Ew. Kgl. Hoheit mit philosophischen Gedankengängen zu behelligen, hieße Gold nach Peru verschiffen.

Voltaire an Friedrich, April 1737

Sie sagen mir auf die verbindlichste Weise der Welt, daß ich ein Trottel bin. Das schwante mir bisher zwar schon, doch jetzt bin ich allmählich davon überzeugt.

Friedrich an Voltaire, 14.5.1737

aus dem Briefwechsel Voltaire - Friedrich der Große, dtv.

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Freitag, 9. Juli 2004
Endlich mal Ruhe!
Kein Schwein ruft mich an.


Aber bitte spätestens morgen wieder (oder besser: heute nachmittag schon). Ohne geht nicht mehr - ohne SMS, Telefon, E-Mail, Weblog-Kommentar in 24 Stunden bin ich reif für meinen Therapeuten; Chemie hilft da nicht mehr. Nur Postkarten langweilen mich mittlerweile - war aber auch schon lange keine Märchenfee mehr dabei. Die haben heute alle SMS.

edit: ok, das mit dem Therapeuten ist natürlich übertrieben (ich habe gar keinen) - kleine dramaturgische Überhöhung.
So, genug jetzt, ich muss ins Domina-Studio.

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Mittwoch, 7. Juli 2004
Praschl: "Weblogs and Jam-Sessions"
Gestern das erste mal von dieser Metapher gelesen, und ich kann dem immer mehr abgewinnen. Zumindest ein Teil meiner Aktivitäten ist damit gut beschrieben.

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Dienstag, 6. Juli 2004
"Bloggen? Ich bin doch nicht blöd!"
In den doch reichlich zu findenden kleinen Berichten über die momentan in Wien stattfindende Blogtalk2 (s. itw, swr, smi ...), wird immer wieder mal der Verwunderung darüber Ausdruck verliehen, dass in Deutschland nicht mehr als nur 8000 Weblogs betrieben werden, während es in den USA Millionen sein sollen (von denen die meisten sicher Karteileichen sind). Die vermuteten Gründe für die Zurückhaltung der Deutschen legen nahe, dass es eigentlich nur an Information und Werbung fehlt.
Der häufigste Grund für Skepsis allerdings, der mir vorgetragen wird, wenn ich von dieser obskuren Beschäftigung im echten Leben berichte, ist jedoch: "Warum soll ich denn das, was mich privat beschäftigt, ausgerechnet ins Internet stellen, wo potenzielle 6 Milliarden missgünstige oder schadenfrohe Leser sich darüber hermachen können?"
Ganz ungesund ist diese Skepsis nicht.

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A propos Naturalismus
"Im Gegensatz zu dem, was die Positivisten für möglich hielten, ist ontologische Sparsamkeit nicht durch eine im Lehnstuhl gepflogene "Sprachanalyse" erreichbar, sondern - wenn überhaupt - nur in der Alltgaspraxis."
(R. Rorty, Physikalismus ohne Reduktionsimus, Reclam 1993, S. 53)

Allerdings legen die von Rorty gebrauchten Beispiele selbst den Einwand nahe, dass die Praxis, die z.B. die religiöse Terminologie obsolet gemacht hat, sich doch ganz erheblich den "Lehnstuhlanalysen" eines Gallilei, Newton, Hume und Voltaire verdanken. Andererseits erhält man in Zeiten wie diesen, wo es wieder schicker wird, intellektuelles Opium zu predigen, den Eindruck, dass die fünfhundertjährige Alltagspraxis einer weltlichen Sprache auch ein Ende haben könnte, angetrieben wohl weniger von sprachtheoretischen als von politischen Lehnstuhlanalysenstrategien.

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Über unwesentliche Weblogauseinandersetzungen
Treffend bemerkt von WorldWideKlein:

Weblogger "sind, auch wenn sie es mit Abscheu und Empörung von sich weisen werden, auch nicht anders als andere Menschen, die ein Hobby betreiben - sie sind auch nicht anders als Golf-GTI-Sammler oder Briefmarkenzüchter oder Dackelfahrer. Anders ausgedrückt: Nur ihre Art, ein Weblog zu führen, einen GTI zu wienern, eine Briefmarke abzulösen, einen Dackel zu füttern ist die einzig richtige"
<via itw>

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Montag, 5. Juli 2004
Deutschland: Waldmeister
Der Jürgen Klinsmann hat das richtig gesagt: Die sollten erst einmal im Umfeld der Nationalmannschaft beim DFB jeden einzelnen durchgehen, ob er der Richtige ist, ob er professionell ist. Danach kann man dann gute Trainer fragen.
Frische Weltmeister - auch deutsche - gibt es übrigens auch.

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Freitag, 2. Juli 2004
Rechtschreibreform - I love it!
Es juckt mir in den Fingern, hier endlich mal zu bekennen: Die Rechtschreibreform finde ich gut und wichtig und hoffe inständig, dass man nicht ernsthaft auf die Idee kommt, nun das Rad wieder zurückzudrehen (obwohl man genau das aller politischen Erfahrung nach eigentlich erwarten sollte, vielleicht sogar per Vorgabe aus Brüssel). Die neue Rechtschreibung ist einfacher, konsistenter (bzw. umgangssprachlich: logischer) und lernfreundlicher. Endlich brauche ich einem Kind oder Ausländer nicht mehr erklären, warum das dritte "f" in Schifffahrt falsch ist, warum es "Aufwand" heißt und "aufwendig", und warum ich "muß" was sie nicht "müssen". Jetzt werden zusammengeschriebene Worte so geschrieben wie die einzelnen Worte zusammen (hey, das ist einfach!), es heißt "aufwändig" und "muss". Ich bin wahrscheinlich noch weit entfernt davon, alte Gewohnheiten abgelegt zu haben, aber erleichtert, nein: begeistert darüber, dass man sich die richtige Schreibe häufiger denken kann als zuvor.

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Digitale Userentmündigung Rechteverwaltung
Kommt DRM wirklich auf uns zugedröhnt? Wird das wieder umständlich alles! Feine Registrierungs- und Geräteanschaffungsorgien zeichnen sich verheißungsvoll am Horizont ab.

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Jubeltrubel
Irgendwer fährt immer hupend, grölend und sinngestört durch die Stadt. Heute ist es der Grieche. Das ist zum Glück nicht so beunruhigend, obwohl er bislang ja noch noch nicht viele sportliche Anlässe hatte, seine destruktive Schaffenskraft unter Beweis zu stellen. Die einheimischen Landsleute sind einem da schon weniger geheuer, zumal sie in den letzten Jahren wahrlich oft genug auf den Straßen wahren. An den Italiener kann ich mich nicht besonders erinnern, verhalten wie er tendenziell bei allem südländischen Temperament dann doch ist. Gut, den Engländer würde man fürchten, aber der dürfte hier kaum vorkommen. Ebenso der Däne oder Schwede, aber bei denen wäre es ohnehin fraglich, ob sie hiesige Kreuzungen des Nachts Fahnen schwenkend besetzt halten würde. Der Holländer, der so selten zumindest hier in der Region gar nicht mal ist, würde wohl wiederum aus anderen Gründen kaum ein solches Spektakel ausgerechnet hier veranstalten. Zu feiern versteht auch er freilich prächtig, nur woanders eben. Impulsiver und regelmäßiger erlebt man hier jedoch den stolzen Türken. Dann gibt es die Anhänger des hiesigen Clubs; aber selbst Fans von Vereinen in weit entfernten Ländern haben hin und wieder - zugegeben bislang nicht sehr oft, aber im Zuge der allgemeinen ebenso auftrumpfenden wie merkbefreiten Jubel- und Partyselbstverständlichkeit wird sich das wohl noch entwickeln - Gelegenheit, einfach mal das Recht für sich zu reklamieren, auf die Nachtruhe und einen ungehinderten ordnungsgemäßen Verkehrsfluss zu pfeifen und ordentlich die Sau rauszulassen, sei es auch nur in einem mickrigen Konvoi einer handvoll liebevoll getunter Personenkraftwagen.
So ist denn eigentlich immer öfter und verschärft Remmidemmi in der Stadt, alles jubelt, alles gröhlt, Tankstellenshops und Stadtreinigung haben Hochkunjunktur. Es ist ein großes Glück, dabei gewesen sein zu dürfen, oder so.

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Mittwoch, 30. Juni 2004
Philosophie-Blogg: alte deutsche Helden
Auf Proteus oder die Philosophie führt Francesc Hervada-Sala ein offenbar ernsthafteres Philosophie-Blogg, allerdings mit besonderer Gewichtung auf die üblichen Verdächtigen:

Erwähnte Autoren

* G. W. F. Hegel
* Martin Heidegger
* Viktor Frankl
* Immanuel Kant
* Arthur Schopenhauer


Hervada-Sala ist Fremdsprachler mit dem "Ansporn: die Lust, über das Gelesene zu reden, die Freude daran, die Entdeckungen mitzuteilen, laut zu denken, vielleicht die Hoffnung, endlich mal gleich gesinnten zu finden."
Wenn dafür Weblogs nicht wie geschaffen sind!

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