Montag, 2. Januar 2006
Verlogene Fernsehpädagogik
leteil, 13:39h
Medienrauschen berichtet von Plänen, in Deutschland BabyTV einzuführen. Natürlich ist das Land der Homöopathen und Gutmenschen entsetzt:
"bitte hirn abgeben oder gar nicht erst einschalten und einmal empören: “dreijährige vor den fernseher - so etwas würden wir nie tun!”" (Mein Kommentar)
[via Spreeblick, wo man sich auch andere Zielgruppen vorstellen kann]
"bitte hirn abgeben oder gar nicht erst einschalten und einmal empören: “dreijährige vor den fernseher - so etwas würden wir nie tun!”" (Mein Kommentar)
[via Spreeblick, wo man sich auch andere Zielgruppen vorstellen kann]
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mark793,
Montag, 2. Januar 2006, 13:53
Ich kann solche
pflichtschuldigen medienpädagogischen Entrüstungen von linksdrehenden Waldorf-und-Montessori-Freaks schon lange nicht mehr ernst nehmen. Erinnert sich noch jemand, wie die Einführung der Teletubbies als Untergang des christlichen Abendlandes deklariert wurde? Letztlich ist es und bleibt es Sache der Eltern und Erziehungsberechtigten, den medialen Konsum ihrer Kleinen mit Augenmaß zu regulieren. Und wie man aus diversen Untersuchungen weiß, ist dabei auch das Vorbild der Eltern eine entscheidende Variable. Sprich: Eltern, deren Fernsehtag von Frühstücks-TV über Telenovela und Daily Soap bis Sexy Clips auf DSF reicht, werden sich naturgemäß schwerer tun, die Leselust ihrer Kleinen zu wecken...
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leteil,
Montag, 2. Januar 2006, 13:58
das ... äh ... ist schlicht und naheliegend. ihnen fehlt offenbar die kompetenz, die pädagogische komplexität dieser erziehungsmoralischen frage zu beurteilen!
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mark793,
Montag, 2. Januar 2006, 14:16
Ähm, das stimmt natürlich.
Habe ja keine Pädagogik studiert, von daher war es ja schon völlig unverantwortlich, überhaupt ein Kind in die Welt zu setzen und erziehungsmäßig rumzustümpern wie der letzte Amateur.
Aber berufsbedingt bin ich einigermaßen auf dem Stand was Medienwirkungsforschung angeht. Und mit gutmeinenden Entrüsteten, deren Komplexitätsvorstellungen nicht über simple Reiz-Reaktions-Muster hinausreichen, diskutiere ich solche Fragen schon lange nicht mehr. Sollen die doch von mir aus den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte belämmern oder die Unesco oder wen auch immer...
Aber berufsbedingt bin ich einigermaßen auf dem Stand was Medienwirkungsforschung angeht. Und mit gutmeinenden Entrüsteten, deren Komplexitätsvorstellungen nicht über simple Reiz-Reaktions-Muster hinausreichen, diskutiere ich solche Fragen schon lange nicht mehr. Sollen die doch von mir aus den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte belämmern oder die Unesco oder wen auch immer...
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muhtiger,
Montag, 2. Januar 2006, 14:58
Ähm oder Blogs und Zeitungen.
Wahrscheinlich haben die Montessori-Waldörfler Angst das sie beim Konsum solcher Sender noch das eine oder andere Wort dazu lernen. Oder so gebannt von den vielen bunten Farben sind, dass sie den ganzen Tag davor hängen und süchtig werden.
Wahrscheinlich haben die Montessori-Waldörfler Angst das sie beim Konsum solcher Sender noch das eine oder andere Wort dazu lernen. Oder so gebannt von den vielen bunten Farben sind, dass sie den ganzen Tag davor hängen und süchtig werden.
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