.

Samstag, 6. August 2005
6. August
Der Tag des Atombombenabwurfs. Und heute herrscht große Gleichgültigkeit oder man bemüht abstruse Relativierungen dafür, dass weitere Länder in den Kreis der Nuklearmächte vordringen. Da gibt es Nichts zu relativieren, Nichts zu diskutieren. Es gibt überhaupt keine Zeit zu verlieren. Und es gibt keinen Grund zur Beruhigung.

... comment

 
Was schlagen Sie
stattdessen vor - sollen wir hyperventilieren bis die Mullahs vor lauter Mitleid ein Einsehen haben und ihre Pläne begraben?

Ich hatte im Rahmen meines Grundwehrdienstes vor 20 Jahren das spezielle Vergnügen, ein Atomraketenlager zu bewachen, und ich muss sagen, dass ich mich damals etwas bedrohter gefühlt habe als heute.

... link  

 
Gerade vorhin einen Nuklearexperten gelesen, der meinte, es sei genau andersrum: die Bedrohung im Kalten Krieg war vergleichsweise gering und kalkulierbar, und dies würde sich momentan dramatisch ändern. Und dramatisch heißt: mit keinem guten Ende. Jedenfalls versagt derzeit die Bundesregierung und die EU mit ihren Beratungsründchen. Dies ist nicht das Gleichstellungsgesetz.

Einiges dazu bei ihrem Kollegen.

Ich schlage übrigens vor, dass sich die Herrschaften mal ganz schnell gegenseitig in den Arsch treten und in die Hufe kommen. Meinen sie nicht, dass es ihre Aufgabe ist?

... link  

 
Das ist alarmistische Propaganda
Es war im kalten Krieg schon oft genug verdammt kurz davor, nicht nur während der Kubakrise.

Bedrohung ist immer subjektiv, da können Experten von mir aus pseudo-objektive Panik machen wie sie wollen. Nennen Sie mich meinetwegen veblendet, aber mich kostet die Aussicht auf eine iranische A-Bombe keine Nanosekunde Nachtschlaf. Ich drück den Mullahs sogar die Daumen, dass sie eher heute als morgen fertig wird. Für einen dauerhaften Frieden in der Region wäre es langfristig wirklich besser, wenn Israel nicht alleinige Atommacht bleibt da unten.

... link  

 
nee, is klar.

... link  

 
Hab auch nicht erwartet,
dass Sie jetzt sagen: Gut gegeben, endlich sagts mal einer. Mich erinnert diese Panik um das A-Programm des Iran halt ganz fatal an die Gräuelpropaganda der Amis in Sachen Massenvernichtungswaffen von Saddam, und dass der ja auch schon kurz davor sei, die Bombe zu haben und deswegen müsse man jetzt und überhaupt. Deswegen könnte es gut sein, dass der Iran der nächste Punkt auf Bush's Liste ist. Aber nur, wenn sie die Bombe dort NICHT haben. Denn wie man am Beispiel Nordkorea sieht, hat man durchaus Ruhe, wenn man auch bisschen Feuerwerk machen kann.

Die eigentliche atomare Bedrohung seh ich ganz woanders, nämlich weit unterhalb der staatlichen Ebene: Irgendwelche Spinner-Splittergruppen mit Handtüchern aufm Kopf, die sich vielleicht in den Arsenalen der Ex-Soffjets bedient haben. Die Mullahs im Iran hingegen sind Säbelrassler, aber sie sind Realpolitiker, die mit Israel unterhalb der öffentlichen Wahnehmungsschwelle mehr Business machen als sich die meisten Tagesschau- und Christiansengucker vorstellen können...

... link  

 
gräuelpropaganda ist aber was anderes. propaganda war's, aber deswegen schließe ich mich nicht den flachanalysen aus studentenkneipen und spiegelredaktionen an. und ihre mullah-einschätzung halte ich für wunschdenken.
sie haben ja wie ich einen hang zu politisch inkorrekten äußerungen. deshalb sage ich ihnen: die hoffnung liegt in amerika!

... link  

 
Yep!
Der Superman aus der Kellogs-Schachtel wird's wieder richten - wie so oft.

Nur ein kleiner Nachtrag in Sachen Wunschdenken: Es gab arabischerseits ja immer wieder mal Versuche, Israel den Ölhahn zuzudrehen. Raten Sie mal, wer mehr als einmal dafür gesorgt hat, dass Israel weiterhin an Öl rankommt. Kleiner Tipp: Es waren nicht die Amis...

... link  


... comment